Der frühe Vogel – hat Gold im MundAufgrund der bisher besten Saisonleistung, welche nur wenige Kritikpunkte zuließ, gewinnt die Zweite Herren des TSV 1871 verdient das Spitzenspiel in der Ferne gegen den TSV Schwabmünchen II mit 20:27.Früh, früher, sonntags 09:30 in Deutschland – Schwabmünchen. Eine Uhrzeit wo das gemeine Schulkind gerade gierig nach dem aufpuschendem Zucker suchend sein erstes Knoppers aufgerissen hat und selbst der ehrfürchtige Kirchgänger noch voller Inbrunst im Gebet vertieft ist. Eine Zeit wo Gewinner geboren, jedoch Helden mit aller Wahrscheinlichkeit nicht gezeugt werden.Der noch leicht neblige Morgen des 15. Novembers ließ keine Rückschlüsse zu auf das was sich in den kommenden 60 Minuten ereignen würde, außer, dass die Augsburger zunächst in der falschen Halle Ihre Zelte aufschlagen wollten.Nachdem man sich gegen das Turnen entschieden hatte, versuchte man sich in den übrigen 30 Minuten auf das Spitzenspiel vorzubereiten. Eine kurze Aufwärmphase, eine kurze Ansprache des Trainers und los ging es.Gewohnheitsgemäß verschliefen die alten Tiger die ersten 10 Minuten gegen einen starken, dynamischen und wurfgewaltigen Jungsturm der Schwabmünchner den Spielstart. Schnell konnte sich die Heimmannschaft mit 2:0 absetzen, ehe sich die 1871iger ebenfalls am Spiel beteiligten. Tor für Tor warfen sich die Fuggerstädter in das Spiel und ließen nach 15 Minuten sogar Spielkultur durch gute Tempogegenstöße oder Spielzüge aufkommen. Gegen Ende der ersten Hälfte kippte, auch aufgrund einer sehr massiven und rustikal verteidigenden Abwehr, das Spiel in Richtung TSV 1871. Zwischenzeitliche 7 Tore Vorsprung für die alten Tiger führten zu Verwunderung auf der einen und gebremster Begeisterung auf der anderen Seite. Mit einem durchaus deutlichen Halbzeitstand von 10:16 für die Augsburger wurden beide Mannschaften von dem großzügig pfeifenden Schiedsrichtergespann in die Katakomben zum Verschnaufen geschickt.Trotz Warnung des Tigertrainers, was aufgrund der frühen Uhrzeit oder dem Alter der Mannschaft geschuldet sein musste, wurden wiederum die ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit verschlafen ein Schelm der böses denkt!Das Schlafwagenabteil TSV 1817 führte dazu, dass Schwabmünchen wieder bis auf zwei Tore zum zwischenzeitlichen 15:17 aufschließen konnte. Gemütlich verpennt und offensichtlich ausgeschlafen besannen sich die Tiger danach wieder auf den Anlass des Besuches in Castellum Mantahinga. Die wiedergefundene Spielfreude resultierte in der Herstellung des alten Pausenabstandes von 6 Toren zum 16:22. Vollkommen versoffen durch die noch nie dargebotene Spielfreude, konnten die Augsburger sogar einen zwischenzeitlichen 9 Tore Abstand herausspielen, welches 10 Minuten vor dem Spielende zugleich einen fast sicheren Sieg bedeutete. Die letzten Minuten wurden als dann auch routiniert runtergespielt, sodass man einen Auswärtssieg von 20:27 mit auf die Heimreise nehmen konnte.Resümee: An den frühen Morgenstunden hätte lediglich Vater Jahn seine fitte Freude gehabt. Deshalb umso erstaunlicher, dass es dem TSV 1871 gelang ein über große Strecken sehr schönes Spiel aufzuziehen und dem Gegner nur selten eine Chance zur Entfaltung gab. Lediglich den Schlafwagen in den jeweils ersten 10 Minuten sollte man abhängen und lieber mit der Draisine zum Spiel fahren – Aurora musis amica!Wir bedanken uns bei den tapferen Frühaufstehern sowie beim TSV Schwabmünchen für das gute und faire Spiel.