Männer I – HSG Donauwörth (25:25)

Herren I

Furioses letztes Heimspiel – Aus 5 mach 25!Die Zuschauer jubelten ausgelassen, Spieler, Trainer und Betreuer tanzten vor Freude in der Halle und die Stimmung war insgesamt so ausgelassen wie noch nie in der Saison. Der Gegner aus Donauwörth hingegen stand relativ ratlos und betröppelt am Spielfeldrand, ratlos darüber, das Geschenk des Schiedsrichtergespanns nicht genutzt zu haben. Ein Grund für den Jubel war natürlich der Punktgewinn, da dadurch der definitive Klassenerhalt aus eigener Kraft geschafft wurde. Der Blick auf die anderen Spielpaarung war daher auch nicht mehr nötig. Die Tigers durften sich aber an diesem Abend zu Recht von den sensationellen Zuschauern feiern lassen, welche die Halle über das ganze Spiel zum brodeln brachten und damit einen ganz großen Anteil an dem Erfolg hatten. Denn was in den vorangegangen knappen eineinhalb Stunden auf dem Spielfeld abgelaufen war, entschädigte für so manchen schwachen Auftritt in dieser Saison. Denn jeder zeigte an diesem Abend vollen Einsatz und Willen, was zu einer insgesamt sehr respektablen Leistung führte. Aber von vorne:Nach dem Unentschieden im Hinspiel war klar, dass mit der HSG Donauwörth ein harter Brocken im letzten Heimspiel der Saison auf dem Zettel stand. Vor vollen Rängen begann das Team um Coach Robs Vetterle aber konzentriert und engagiert. Nach einem anfänglichem 1:2 Rückstand drehten die Augsburger die Partie und gingen mit 6:4 in Führung. Zwar hätte man das ein oder andere Tor mehr machen können, da die Abwehr aber stand und die Trefferquote dennoch gut war, hielt man den Gast bis zum 9:7 auf Distanz. Bis dahin verlief das Spiel ganz normal und hob sich nicht von anderen Partien ab. In der 18. Spielminuten hatte aber dann das Schiedsrichtergespann seinen absolut unrühmlichen Auftritt. Ratlos und überrascht mussten Zuschauer, Spieler und sogar der Gegner zusehen, wie Benjamin Reichert aufgrund eines angeblichen versuchten Ellenbogenstoßes mit einem Ausschluss belegt wurde. Denn außer den beiden Schiedsrichtern hatte wirklich niemand eine Aktion erkannt. Hinzu kam zudem noch mangelndes Fingerspitzengefühl, denn durch den Ausschuss mussten die 1871er die nächsten 42 Minuten in Unterzahl spielen. Die Vorzeichen sahen durch diese unnötige Einflussnahme also nicht besonders gut aus. Doch kein einziger kam auf die Idee, das Handtuch zu werfen. Mit vollen Einsatz gelang es bis zur Halbzeit, die Donauwörther nicht in Führung gehen zu lassen. Mit 14:14 verabschiedete man sich in die Halbzeit.Und das war aus psychologischer Sicht äußerst wichtig: Während die Augsburger wie angestachelt in die zweite Hälfte starteten, kamen die Gäste mit der Situation erst Mal gar nicht zurecht. Unter den Anfeuerungsrufen der Zuschauer gingen die Fuggerstädter sogar mit 19:16 in Führung. Obwohl man äußerst diszipliniert agierte, kam es zwangsläufig zu Situationen, in denen man streckenweise nur noch mit drei Feldspielern auf dem Parkett stand. Dennoch fiel es der HSG auch in diesen Situationen äußerst schwer, gegen die enorm engagierte Abwehr anzukommen. Ausdrücklich loben muss man auch die Angriffsleistung, da trotz der Unterzahl weiterhin Tore erzielt wurden. Dennoch konnten die Donauwörther zwangsläufig ab und zu die Lücken im Abwehrverband finden und Tore erzielen. Die Schlussphase hatte dann noch mal alles zu bieten und wurde richtig spannend. Die Gäste arbeiteten sich langsam heran (22:20), schlimmeres wurde aber durch einige gute Torhüterparaden und gehaltene Sieben-Meter verhindert. Dennoch musste man zwei Minuten vor Schluss den 24:24 Ausgleich hinnehmen. Inzwischen hielt es niemand mehr auf den Plätzen. Mit letztem Einsatz ging man abermals in Führung. Zwar kassierte man dreißig Sekunden vor Schluss den erneuten Ausgleich zum 25:25 Endstand. Diese letzten Sekunde spielte man aber clever runter.Nach dem Schlusspfiff brachen nach diesem Kraftakt natürlich alle Dämme und man lies sich ausgelassen für das Unentschieden, dass auf jeden Fall ein gefühlter Sieg war, feiern. Den Vorsatz, den Zuschauern im letzten Spiel noch mal was zu bieten, hat man auf jeden Fall erfüllt!Das letzte Spiel der Saison bestreiten die 1. Herren am kommenden Samstag um 19.15 Uhr beim TSV Niederraunau II. TSV 1871 Augsburg: Egermann, Winkelbauer, Merz, Koppe (2), Reichert (3/1), Manu (3), Schmölz (2), Repky (6), Albrecht (6/3), Adolph (2), Eckiert (1), Kasten